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Presseartikel Konzert "Engel und Träume" 30. November 2016

"Engel der Träume" zum Advent

Was war so besonders am Adventskonzert "Engel und Träume" des Richard-Wagner-Verbands? Es war vor allem der Ort, die historischen Privaträume samt Kapelle der Familie Lanz in der St. Hedwigsklinik, das erlesene Programm und vor allem die "flankierenden Maßnahmen", die so sehr die Handschrift der Präsidentin Monika Kulczinski trugen.

Verbandsmitglieder und Freunde hatten Weihnachtliches gebastelt, das in einem Nebenraum feilgeboten wurde und rund 1500 Euro zugunsten der Babystation erbrachte. Schirmherr Professor Markus Haass sprach auch mit großer Herzlichkeit von den hauseigenen "Christkindchen" - bis dato 894 im Jahr 2016. Vor allem pries er am Beispiel der Familie Lanz den Gemeinsinn der großen Mannheimer Familien, die von ihrem Reichtum stets viel an die Gesellschaft zurückgegeben hätten.

Robert Frank, langjähriger NTM-Konzertmeister, zeichnete für die musikalische Umrahmung verantwortlich. Ein Streichquartett - Frank (1. Violine), die Schwestern Phieler (2. Violine und Viola) und Roland Kuntze (Cello) - und Georg Metz am Tasteninstrument erfreuten zum Auftakt mit dem Concerto grosso op. 6/8 ("Weihnachtskonzert") von Arcangelo Corelli und begleiteten souverän die drei Vokalsolisten. Sonderbeifall erntete Frank für seine Solobeiträge, die F-Dur-Romanze von Beethoven und die Méditation aus "Thais" von Jules Massenet.

Aus dem reichen Reservoir an Stipendiaten hatte Monika Kulczinski die Sopranistin Sabine Vinke, die Altistin Isolde Ehinger und den Bariton Nikola Diskic ausgewählt - große, junge, perfekt ausgebildete Stimmen allesamt. Sabine Vinke sang das Lied an den Mond aus Dvoráks "Rusalka" und Elsas Traum aus Wagners "Lohengrin", Isolde Ehinger eine koloraturenreiche Arie von Vivaldi und "Bereite dich, Zion" aus Bachs "Weihnachtsoratorium", Nikola Diskic "Engel" aus den Wesendonck-Liedern von Richard Wagner und das Lied an den Abendstern aus Wagners "Tannhäuser".

Monika Kulczinski, die zwischendurch ausgewählte Engel-Gedichte gelesen hatte, bedankte sich mit Blumen und kleinen Geschenken bei den Künstlern, bei Abir Giacaman, der Geschäftsführerin beider Kliniken, bei den Oberinnen Walburgis und Regina, beim St. Hedwigs-Hausherrn Dr. Axel Gerhardt, bei Professor Haass und bei den kreativen "Bastlern". Die Künstler dankten ihrerseits mit dem französischen Weihnachtslied "Noel".

(Waltraud Brunst / Mannheimer Morgen, 02.12.2016)

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